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TAG 8 Schweich- Trier

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Ich habe fertig. Am frühen Nachmittag habe ich die Abtei St. Matthias in Trier nach 21 Kilometern erreicht. Wunderschön. Ich allein in der Abtei dazu Musik von Orgel. Da darf man auch mal etwas pipppi in den Augen haben. Zumal die Etappe nochmal richtig heftig war. Immer wieder rauf und runter. Wobei ich rauf inzwischen viel mehr mag. Kurz vor Trier der Weg zum Felsenpfad nochmal richtig was zum jappsen. Dafür richtig nette Menschen getroffen. Ein Mann im Auto, der mir den Weg zeigte und mir verkündete dass er in zwei Wochen nach Santiago aufbricht. Mit dem Fahrrad. Mehr als 2000 Kilometer. Respekt. Bei der Rast im Wald spricht mich ein ältetes Ehepaar an. Sie wollen nach Schweich , wo ich grad her komme. Die Mosel finden Sie ganz nett, aber nichts im Vergleich zu Ihrem Rhein. Ich trumpfe mit unserer Elbe auf, denn die ist noch immer am ursprünglichen finde ich. Am Dom hole ich mir noch die Pilgerurkunde. Ein schönes Souvenier.Herr Grün von der Dominformation( da gibt es die Ur

TAG 7 Klüsserath - Schweich

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Die selbst abgeholt Pizza gestern Abend und das Bier aus einem kleinen Weinglas in dem kleinen Zimmer..abgehakt. Dafür habe ich noch nie auf so schönen blauen Füssen gesessen :-) Heute früh gab's ein ordentliches Frühstück mit Ei ( ist das eigentlich typisch deutsch ..das Ei am Morgen ?) dann Rucksack aufgesattelt und los. Die Sonne scheint, ich jubel vor Freude. Hört ja keiner. Gleich hinter Klüsserath führt ein Kreuzweg mit wunderschönen Mosaiksteinen nach oben bis zu einer liebevoll gepflegten Kapelle. Da heute nur 15 Kilometer auf dem Plan stehen lasse ich mir Zeit. Jede Bank mit Aussicht ist heute meine. Ich lausche den Vögel, auch wenn ich nicht weiss wer da gerade zwitschert. Ein gelber Schmetterling tanzt neben mir im Gras. Ich erfahre , dass an einer Waldkreuzung vor vielen vielen Jahren ein Zitronenkrämer umgebracht und ihm deshalb ein Kreuz errichtet wurde. Ach ja, eine Pilgern hab ich heute getroffen. Sie lief aber in die entgegengesetzte Richtung. Mehr als ein H

Tag 6 Osann Monzel - Klüsserath

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Diese einmalige Banane lag heute Morgen auf dem Frühstückstisch in der privaten Unterkunft. Mutter und Tochter bieten zwei wunderschöne Zimmer in ihrem Haus an. Dazu gibts ein leckeres Frühstück mit selbst gemachtem Müsli im Hintetgrund singt Heintje. So kann der Tag starten, zumal es auch noch ein nettes Morgengespräch mit einer Mitpilgerin gibt, die allerdings den Camino entgegengesetzt läuft, da sie bereits den Eifel Weg hinter sich hat. Wortreich und kulinarisch gestärkt geht's los...klar erstmal wieder mehr als 3 Kilometer aufwärts bis zu kleinen Schutzhütte Minheim.Die soll der höchste Punkt auf dem Camino sein. Ich lasse meinen Gedanken im bereit liegenden Hüttenbuch freien Lauf. Wer zuletzt in dem dort liegenden Schlafsack die Nacht verbracht hat, bleibt meiner Fantasie überlassen. Da ich seit gut zwei Stunden niemanden gesehen habe, mache ich mir wenig Gedanken als ich den Morgenkaffee spüre 😀 und hinter einem Baum verschwinde. Und manchmal ist es sooo verrückt. Gerade

Tag 5 Traben Trabach- Osann Monzel

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Wat ein 19 Kilometer Tag. Perfektes Frühstück in der kleinen Pension Bartz. Dann wieder Rucksack packen ( aber so viel gibt's ja nicht zu packen 😀 ) , schultern und los gehts. Der Himmel ist bewölkt, es geht bergauf. Wein wohin das Auge blickt. Irgendwann geht es in den Wald. Stille. Nur das klacken meiner Wanderstöcke ist zu hören. Keiner zu sehen. Ne stimmt nicht, drei Rehe beobachten mich kurz , bevor sie sich aus dem Staub machen. Und nach jedem Aufstieg folgt ein Abstieg. Der Weg ist super, der Blick auf die Mosel grandios. Die schwillt zusehen an, in Bernksstel-Kues steht der Fußweg an der Mosel bereits unter Wasser. Zwar ist es kalt, trotzdem bleibt Zeit Rast zu machen und machen und mein Mittagsbrötchen zu geniessen. Es ist Samstag, es sind auch einige Spaziergänger zwischen den Bergen unterwegs. So gesehen habe ich heute viel geredet 😀 ...Hallo..Guten Tag... im Museum für Nikolaus Krebs bekomme ich meinen nächsten Pilgerstempel und endlich mal den richtigen Pilger Gru

Tag 4 Bullay - Traben Trabach

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Heute bin ich fremd gegangen. Also rein wandertechnisch natürlich :-) Wäre ja zu schön gewesen wenn der Wetterbericht mal unrecht gehabt hätte. Dem war nicht so. Ab 10 Uhr gab's wie angekündigt Regen. Der Mosel Camino führte heute über einige Berge, das hat mir eine ziemlich schlaflose Nacht beschert.Viele Wege haben Schiefer und wenn der nass ist, kann es auch mal unangenehm werden. Und wenn man allein unterwegs ist, muss man natürlich doppelt aufpassen. Will ja nicht irgendwo heulend im Weinberg liegen :-) Als ich dann Nachts im Handy suchte, entdecke ich den Moselweinbahn Wanderweg. Genau mein heutiger Abschnitt. Also heute kein offizieller Mosel Camino. Zunächst geht es noch trocken hinauf zur Marienburg mit super Aussicht auf die Moselschleife und vorbei an einem Ehrenfriedhof. Ich bin kurz verwirrt, es geht sofort wieder steil bergab. Und wenn ich steil schreibe, dann so richtig. Der Weg geht dann weiter asphaltiert an der Mosel entlang.Bis ich in Reil wohl einen Aufklebe

Tag 3 Treis Karden - Bullay

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Sturmböen sind angesagt. Ich bin unsicher, ob ich los gehen soll. Ich höre auf mein Herz und steige am Vormittag in den Zug nach Bullay. Schon am Bahnhof ist mir klar. Gut so. Es weht mich fast weg. und so verbringe ich den Tag in Bullay bei einer super netten Vermieterin. Am Nachmittag klart es endlich auf und ich kann noch an der Mosel spazieren gehen.

Tag 2 Alken - Treis Karden

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Nachdem die Nacht eher schlaflos war, wurde das Frühstück dank einer super Wirtin in Alken umso besser. Von ihr zum Abschied noch mit einem Müsli Riegel ausgestattet ging es los ( hatte mir aber zuvor schon heimlich ein extra Brötchen geschmiert;-) ). Über die Moselbrücke , dann entlang der Bahnschienen musste ich mal wieder schnaufen, es ging also bergauf. Teilweise echt enge Wege und der Blick nach links ging mächtig in die Tiefe. Mag ich ja so gar nicht. Aber die Aussicht von oben ist natürlich grandios. Höhepunkt heute die Burg Eltz. Die zierte wohl einst sogar die 500 DM Note. Hab ich gelesen, denn so einen Schein hatte ich glaub ich nie in der Hand. Aber hier bin ich mal unter Menschen gewesen, denn sonst habe ich heute wieder niemanden getroffen. Die Burg liegt im Tal. Das heisst danach ging es wieder aufwärts. Und dann wieder runter nach Kalden. Der Weg war ja echt fies. Steil mit Schiefer und Geröll. Genau was ich soo liebe. Egal, bin heile angekommen. War ein schöner Tag